Um diese recht einfache Frage richtig beantworten zu können, sollten vor Kauf einige grundsätzliche Überlegungen gemacht werden:
- Habe ich schon einmal gewebt?
- Was möchte ich machen?
- Kann ich ggf. auf „helfende Hände“ zurückgreifen?
Diese drei Fragen sind aus meiner Sicht die ersten Fragen, die sich jeder beantworten sollte. Gerne erkläre ich die Hintergründe dieser drei Fragen.
- Habe ich schon einmal gewebt?
Jeder, der schon einmal gewebt hat weiß auch, was „Spannfäden“ bzw. „Kettfäden“, „Schiffchen“ usw. ist. Vielleicht hat man auch schon einmal einen Webrahmen oder sogar einen Webstuhl bespannt. Mit diesem Wissen und ggf. auch schon etwas Bindungslehre geht man mit ganz anderen Augen ans Werk als z. B. jemand, der noch nie oder nur an einem fertig eingerichteten System gewebt hat (Kindergarten). - Was möchte ich machen?
Diese Frage könnte man als eine der wichtigsten Fragen ansehen. Im ersten Moment kann man sagen: Ich möchte weben! Aber damit ist es leider nicht so ganz getan. Es ist absolut notwendig, sich vor Kauf eines Hilfsgerätes darüber klar zu werden, ob Kissen / Schal / Läufer / Handtücher, also eher kleinere Webstücke gewebt werden sollen oder auf jeden Fall große Teile wie z. B. Tischdecken, Umhängetücher usw. und, wenn diese Frage so weit beantwortet sind auch, mit welcher Stärke von Wolle möchte ich weben, also um zwei Extrembeispiele zu nennen: Ausschließlich Lacegarn oder vom Lacegarn bis zur dicken Winterwolle.
Als weitere Unterfrage ergibt sich hier natürlich auch möchte ich erst einmal mit relativ einfachen (bitte nicht mit „langweiligen“) Mustern weben
oder gleich das „volle Programm“ mit sehr komplizierten Mustern, die ich dann aber bequem über die eingerichteten Tritte weben kann. - Kann ich ggf. auf „helfende Hände“ zurückgreifen?
Warum? Ganz einfach: Je größer das Hilfsgerät umso mehr „helfende Hände“ werden benötigt. Einen Webrahmen auch einen Tischwebrahmen kann man noch alleine Bespannen; sowie aber ein Webstuhl mit mehreren Schäften und Tritten ins Spiel kommen braucht man „helfende Hände“ und „sehende Augen“.
Wenn jetzt all diese Fragen beantwortet sind, geht es endlich an die Auswahl des richtigen Hilfsgerätes. Diese Auswahl folgt ab jetzt in unterschiedlichen Blogs, da sich hier ein Scheideweg ergibt, der leider in entgegengesetzte Richtungen führt.